Von Siegfried Lossau
Am 05. August fand das von Karsten ausgerichtete Turnier mit folgenden Teilnehmern statt: Konrad Schönherr, Karsten König, Norbert Strittmatter, Wolodimyr Smilenko, Pascal Rafiq, Wilfried Kramp, Knut Seidel und Sigi Lossau.
Keinen der Spieler konnte man als schachliches Fallobst bezeichnen, keiner war zu unterschätzten. Da ich jeden einzelnen Spieler und seinen Spielstil gut kannte, richtete ich mich darauf entsprechend ein. Die Bedenkzeit betrug pro Spieler und Partie 20 Minuten. Ein Vorteil für die vielen Schnellspieler unter meinen Gegnern.
Spielverlauf:
In der ersten Runde sah ich mich Pascal gegenüber, einem jungen aufstrebenden Jungstar. Er hat eine schnelle Auffassungsgabe und einen soliden Spielstil. Meinem Würgeschlangengriff konnte er allerdings nur durch ein Figurenopfer entgehen. In passiver Stellung unterlief ihm noch ein grober Fehler und die Partie war entschieden.
Unser Wowa, den alle mögen, saß mir nun gegenüber. Für sein jugendliches Alter spielt er hervorragendes Angriffsschach.
Sein ungestümer Angriff wurde allerdings schnell abgeschlagen. Durch meinen Gegenangriff verlor er eine Figur und schnell auch die Partie nach nur 12 Minuten Gesamtspielzeit.
In Runde Drei stieß ich auf Konrad, einen taktisch versierten Angriffsspieler mit sehr originellen Eröffnungen. Hier war positionelles Spiel angesagt, welches den Angriff langsam zurückdrängte und ins Endspiel abwickelte. Das Turmendspiel mit zwei Bauern weniger wollte er sich nicht mehr zeigen lassen.
Nun kam ich auf Karsten, einen begabten Wald- und Wiesenspieler, den man nicht unterschätzen sollte.
Nach einigen positionen Manövern hatte ich eine Qualität und einen Bauern mehr, was mich leichtsinnig werden ließ.
Promt entwickelte Karsten noch eine gefährliche Initiative, die ich mit Mühe abwehren mußte. Ein Leichtsinnsfehler von ihm beendete die Partie rasch.
In Runde fünf traf ich auf Nobby, der weithin bekannt ist als taktische Wildsau. Angriff ist sein Element, Verteidigung weniger. Von Anfang an legte ich daher die Partie geschlossen und rein positionell an, was er gar nicht mag und nach der Partie auch bekundete mit der Bemerkung, dies sei von Anfang an nicht seine Partie gewesen. Mit einem Figurenopfer leitete ich einen Angriff ein, dem er bald erlag.
In der vorletzten Runde traf ich auf Knut, einen Positionsspieler, den so leicht nichts umhaut. Nach anfänglich positionellem Spiel leitete ich in taktisches Fahrwasser über und bekam einen starken Angriff auf seine Königsstellung was schnell zum Zusammenbruch führte.
Nachdem ich bisher alle Partien gewonnen hatte, hatte ich in der letzten Runde noch Wilfried übrig, ein nicht zu unterschätzender Naturspieler ohne Schachtheoriekenntnisse aber mit natürlicher Intelligenz gesegnet.
Wie von mir erwartet, unterliefen ihm einige positionelle Fehler, die von mir ausgenutzt zu Figurenverlußt und direktem Matt führten und letztlich zum Turniersieg.
Der gesamte Turnierablauf und die Räumlichkeiten fand löblicherweise gut organisiert statt.Ein Lob an alle Organisatoren und Helfer, vor allen an Karsten.
SL - N.Strittmatter nach Sf5
K. Seidel- SL nach Dh6
von Karsten König
Die wohl spannendste Partie des Tages war das erzwungene Remi von Wolodymyr. So war Norbert in dieser Stellung am Zug, und der zu dem Zeitpunkt 8 Jährige konnte die Partie erfolgreich in ein Remis führen!
karsten.koenig